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tenses; organization subsection
author Markus Kaiser <markus.kaiser@in.tum.de>
date Wed, 25 Sep 2013 19:12:50 +0200
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 Julian Assange ist Mitgründer und Sprecher von \wl, das als Produkt seiner politischen Überzeugung gesehen werden kann. Er trifft nicht nur interne Entscheidungen über Veröffentlichungen oder Finanzen, sondern vertritt die Gruppierung auch nach außen.
 
-Assange wurde am 3. Juni 1971 in Townsville, Queensland geboren.
-Er wuchs auf der kleinen Magnetinsel vor Australien bei seiner Mutter auf, nachdem seine Eltern, die einen Wanderzirkus betrieben, sich trennten.
-Seine Mutter war politische Aktivistin und realisierte auf der Insel ihren Traum eines Aussteigerlebens.
-Aus einer weiteren Ehe mit einen Musiker 1979 ging Assanges Halbbruder hervor.
+Assange wird am 3. Juni 1971 in Townsville, Queensland geboren.
+Er wächst auf der kleinen Magnetinsel vor Australien bei seiner Mutter auf, nachdem seine Eltern, die einen Wanderzirkus betreiben, sich trennen.
+Seine Mutter ist politische Aktivistin und realisiert auf der Insel ihren Traum eines Aussteigerlebens.
+Aus einer weiteren Ehe mit einen Musiker 1979 geht Assanges Halbbruder hervor.
 
-Nach der erneuten Trennung wechselte Assange mit seiner Mutter häufig den Wohnort, da sie sich auf der Flucht vor ihrem zweiten Mann befanden, der in einer Sekte aktiv war.
-Assange beschrieb ihn als \enquote{brutalen Psychopathen}, von dem die Familie \enquote{regelrecht gejagt} wurde, bis Assange 16 Jahre alt war.
+Nach der erneuten Trennung wechselt Assange mit seiner Mutter häufig den Wohnort, da sie sich auf der Flucht vor ihrem zweiten Mann befinden, der in einer Sekte aktiv ist.
+Assange beschreibt ihn als \enquote{brutalen Psychopathen}, von dem die Familie \enquote{regelrecht gejagt} wird, bis Assange 16 Jahre alt ist.
 Während seiner Kindheit besucht Assange so insgesamt 37 Schulen und gewöhnt sich an ein Nomadenleben, das er auch als Erwachsener weiterführt.
 
 Assange studiert Physik und Mathematik an der University of Melbourne, erlangt jedoch keinen Abschluss.
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 \subsection{Gründung und der erste Leak}
 \label{sub:der_erste_leak}
-\blindtext
+
+Nachdem Assange mehrere Jahre im Ausland verbringt und sich ein Netz von Kontakten aufbaut, von dem er heute noch profitiert, kehrt Assange nach Australien zurück und will \wl Wirklichkeit werden lassen.
+Er schart ein Team von etwa fünf Aktivisten um sich, mit denen er die nötige Software und Konzepte zu Veröffentlichungen erarbeitet.
+Zwar will \wl dezentral sein, doch nimmt Assange von Beginn an eine Sonderrolle ein und gilt heute zu Recht als führender Kopf der Organisation.
+
+Die Gruppe kommuniziert hauptsächlich über das Internet und hat früh Kontakte zu bekannten Whistleblowern wie Daniel Ellsberg, dem Veröffentlicher der Watergate-Dokumente.
+Im Jahr 2006 wird die Domain \url{wikileaks.org} vom Cryptome-Gründer registriert, der dem Projekt \wl anfangs wohlwollend gegenübersteht, es später jedoch nach einem Streit mit Assange über Spendengelder verlässt.
+
+Die erste Veröffentlichung des Projekts ist ein Dokument, das mutmaßlich von Scheich Hassan Dahir Aweys stammt, dem damaligen Anführer der ICU, einer Fraktion im somalischen Bürgerkrieg.
+Das Dokument spricht von Plänen über eine \enquote{Islamische Republik Somalia} und stellt die Pläne der ICU zur Zukunft Somalias dar und wirft die Frage auf, ob die ICU islamistisch geprägt ist.
+In den Medien findet der Leak jedoch wenig Beachtung, was wohl auch auf die Frage nach der Authentizität des Dokuments zurückzuführen ist:
+Es kann bis zur Veröffentlichung nicht geklärt werden, ob das Dokument nicht vielleicht doch eine Fälschung ist.
+
+So ist dieses erste Papier ein gutes Beispiel für die Probleme, denen \wl gegenübersteht und die nur schwierig zu lösen sind.
+Zwar sind die Mitglieder anfangs keine Journalisten, dennoch müssen sie, wollen sie keine Enten veröffentlichen, journalistische Arbeit leisten und die Quelle verifizieren.
+Gerade bei Geheimdokumenten stellt sich dieses Problem als schwer lösbar heraus und führt letztendlich dazu, dass \wl im Jahr 2010 die Hilfe von etablierten Medienorganisationen sucht, auch wenn das dem ursprünglichen Ideal einer Unabhängigen Instanz zwischen Quellen und Medien widerspricht.
 
-\subsection{Organisation \wl}
-\label{sub:organisation_wikileaks}
+\wl sieht sich seinen Quellen gegenüber in der Pflicht, die übermittelten Inhalte zu veröffentlichen, ohne Rücksicht auf politische und soziale Konsequenzen, jedoch auch ohne Interpretation der Daten.
+Die Daten sollen nur verändert werden, wenn die Änderung dem Quellenschutz dient, etwa wenn Metadaten entfernt werden.
+Assange fordert: \enquote{Lasst den Inhalt für sich selbst sprechen und überlasst die Prüfung und Analyse für jedermann offen.}
+Die Verantwortung über die Daten soll bei den Quellen liegen.
+Damit stellt \wl bewusst die Frage, wer die Hoheit über geheime Informationen besitzt und ob die veröffentlichende Organisation Schuld trifft.
+
+Dass diese Problematik persönliche Konsequenzen haben kann zeigt beispielsweise, dass \wl 2009 einen vermeindlichen HIV-Test von Steve Jobs veröffentlicht, der sich als Ente herausstellt und ein Spannungsfeld aufbaut zwischen Informationen öffentlichen Interesses und der Privatsphäre einzelner Personen.
+
+\subsection{Leaks vor 2010}
+\label{sub:leaks_vor_2010}
+
+Bis jetzt hat \wl mehr als eine Million Dokumente veröffentlicht, deren Relevanz international verteilt ist.
+Da ein umfassender Überblick selbst über die wichtigen Dokumente so unmöglich wird, sollen im Folgenden exemplarisch einige wenige Leaks beschrieben werden, die besondere Signifikanz aufweisen.
+
+\subsubsection*{Nairobi}
+\label{ssub:nairobi}
 \blindtext
 
 \begin{figure}[h]
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     \label{fig:kenia}
 \end{figure}
 
+\subsubsection*{Julius Bär}
+\label{ssub:julius_baer}
+\blindtext
+
 \begin{figure}[h]
     \centering
     \includegraphics[width=.5\textwidth]{img/julius_baer_logo.png}