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collateral murder
author Markus Kaiser <markus.kaiser@in.tum.de>
date Thu, 26 Sep 2013 14:40:52 +0200
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 \usepackage{DejaVuSerifCondensed}
 \usepackage{microtype}
 
-\linespread{1.1}
+\linespread{1.15}
 
 \usepackage{amsmath}
 \usepackage[thmmarks]{ntheorem}
@@ -70,7 +70,6 @@
 
 \subsection{Julian Assange}
 \label{sub:julian_assange}
-
 \begin{figure}[]
     \centering
     \includegraphics[height=.3\textheight]{img/assange_wikipedia.jpg}
@@ -106,7 +105,6 @@
 
 \subsection{Gründung und der erste Leak}
 \label{sub:der_erste_leak}
-
 Nachdem Assange mehrere Jahre im Ausland verbringt und sich ein Netz von Kontakten aufbaut, von dem er heute noch profitiert, kehrt Assange nach Australien zurück und will \wl Wirklichkeit werden lassen.
 Er schart ein Team von etwa fünf Aktivisten um sich, mit denen er die nötige Software und Konzepte zu Veröffentlichungen erarbeitet.
 Zwar will \wl dezentral sein, doch nimmt Assange von Beginn an eine Sonderrolle ein und gilt heute zu Recht als führender Kopf der Organisation.
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 \subsection{Leaks vor 2010}
 \label{sub:leaks_vor_2010}
-
 \todo{das ist net hübsch}
 Bis jetzt hat \wl mehr als eine Million Dokumente veröffentlicht, deren Relevanz international verteilt ist.
 Da ein umfassender Überblick selbst über die wichtigen Dokumente so unmöglich wird, sollen im Folgenden exemplarisch einige wenige Leaks beschrieben werden, die besondere Signifikanz aufweisen.
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     \caption{Das Logo der schweizerischen Bank Julius Bär, dem ersten und nicht erfolgreichen Klageführer gegen \wl.}
     \label{fig:julius_baer}
 \end{figure}
-
 Im Januar 2008 publiziert \wl interne Dokumente der Bank Julius Bär aus der Schweiz.
 Diese Daten, die als das \enquote{Elmer-Dossier} bekannt werden stammen von Rudolf Elmer, einem ehemaligen Manger Julius Bärs, der die Abteilung der Bank auf den Cayman Islands leitete.
 Die Daten beinhalten Beweise für systematische Steuerhinterziehung, die Elmer, nachdem ihm von Julius Bär gekündigt wurde, an \wl weitergab.
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 \section{Das Jahr 2010}
 \label{sec:das_jahr_2010}
-\blindtext
+\todo{Blubberdi}
+\wl veröffentlicht in der Zeit von 2006 bis 2010 eine Vielzahl von Dokumenten, bleibt aber dem Ideal treu, die Publikationen nicht inhaltlich aufzubereiten.
+Dies führt jedoch dazu, dass --- wie gewünscht --- die Inhalte und nicht \wl ihren Weg in die öffentliche Wahrnehmung finden.
+
+Im Jahr 2010 veröffentlicht \wl mit \enquote{Collateral Murder}, den Feldberichten aus Afghanistan und dem Irak und den Botschaftsdepeschen Dokumente, die die Gruppierung und speziell Julian Assange mehr in den Mittelpunkt rücken lassen.
 
 \subsection{Collateral Murder}
 \label{sub:collateral_murder}
-\begin{figure}[h]
+\begin{figure}[]
     \centering
-    \includegraphics[width=\textwidth]{img/collateral_murder_4.jpg}
+    \includegraphics[width=\textwidth]{img/collateral_murder_4_crop_2.jpg}
     \caption{Das Video \enquote{Collateral Murder} zeigt einen Angriff eines Apache-Hubschraubers auf eine Gruppe Menschen im Irak. Die Soldaten im Helikopter identifizieren diese als Aufständische, unter den Opfern sind jedoch zwei Reuters-Journalisten und zwei Kinder.}
     \label{fig:collateral_murder}
 \end{figure}
-\blindtext
+Anfang 2010 bittet \wl um spenden, um den Serverbetrieb weiter gewährleisten und genug Kapazitäten zu haben, eine große Publikation bereitstellen zu können. \wl meldet per Twitter, von einer Quelle im US-Militär brisante Informationen erhalten zu haben, die im Laufe des Jahres auf \wl stehen sollen.
+
+Im April erscheint mit \enquote{Collateral Murder} der erste Teil der Informationen.
+Es handelt sich dabei um Videoaufnahmen eines US-amerikanischen Apache-Hubschruabers, die in Bagdad eine Gruppe Menschen angreifen. Das Video zeigt die Sicht des Bordschützen und ist unterlegt mit der Funkkommunikation der Besatzung.
+
+In 38 Minuten zeigt es mehrere Personen, die die Besatzung als bewaffnet identifiziert.
+Auf die Gruppe wird das Feuer eröffnet und etwa 12 Personen werden getötet.
+Kurz darauf hält ein Kleinbus, der versucht, einen verletzen Mann zu retten, was fälschlicherweise als der Versuch gewertet wird, Waffen zu bergen.
+Bei einem erneuten Angriff wird ein weiterer Mann getötet und zwei Kinder im Bus schwer verletzt.
+Schließlich treffen amerikanische Soldaten am Ort des Geschehens ein und retten die Kinder, die den Angriff überleben.
+
+Das Video dokumentiert eine Reihe von Fehlinterpretationen der Hubschrauberbesatzung.
+Unter der Gruppe bewaffneter Kombattanten befinden sich die zwei Reuters-Mitarbeiter Saeed Chamagh und Namir Noor-Eldeen, die bei dem Angriff ums Leben kommen.
+Ihre Kameraausrüstung wird fälschlicherweise als Bewaffnung identifiziert.
+Der Fahrer des Kleinbusses ist ein Zivilist, der versucht, Chmagh zu retten, der den ersten Angriff verletzt überlebt.
+
+Das Video zeigt einen Umschwung in der Art und Weise, wie \wl Material verwendet und veröffentlicht.
+Während Journalisten im Auftrag von \wl vor Ort die beteiligten Personen ausfindig macht und die Geschehnisse verifiziert werden die Aufnahmen bewusst zurückgehalten, um sie aufarbeiten zu können um die maximale Wirkung zu erzielen.
+Sie stellen also das erste Material dar, das \wl journalistisch bearbeitet und mit einem wertenden Titel versieht, um international Einfluss auszuüben.
+\enquote{Collateral Murder} wird nicht nur auf \url{wikileaks.org} publiziert, sondern gleichzeitig bei einer Pressekonferenz den internationalen Medien vorgestellt und wird bis Ende 2010 zehn Millionen mal allein auf \url{youtube.com} angesehen.
+
 
 \subsection{Feldberichte}
 \label{sub:feldberichte}